St. Pauli gegen Stuttgart

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Boah, war es schwer, sich für diesen Bericht aufzurappeln. Man mag gar nicht zurückdenken. Für Hannover war es leider nicht möglich einen Bericht zu verfassen, obwohl unsere Choreography mit den mehrfarbigen Fahnen und Konfetti erwähnung gefunden hätte, da andere Dinge Vorrang hatten. Außerdem wurde schon da Frust geschoben, da unser Verein mal wieder in den letzten Minuten das entscheidende Ding kassiert hatte. Glücklicherweise passierte das in Nürnberg nicht. Aber auch nur deshalb, weil wir schon von Anfang an die Gegentore abbekamen – und davon ganze Fünf!

Nun galt es gegen Stuttgart im nächsten Sechspunktespiel einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf auf Distanz zu halten bzw. möglichst zu gewinnen. Aber…

Es begann ja ganz gut. St. Pauli übernahm schon zu Anfang das Kommando auf dem Platz und erzielte folgerichtig das 1:0 durch den heute besonders gut aufgelegten Boll, der nach einem langen Pass problemlos einnetzte (18. Minute). Das brachte aber keine Ruhe in das Spiel der Kiezkicker, im Gegenteil, jetzt kam sogar Stuttgart immer besser ins Spiel. Nach fünf Minuten wuselte nach einem Freistoß ein Stuttgarter den Ausgleich herbei. Nun begann ein ordentlicher Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften, in denen um jeden Ball gekämpft wurde. Chancen gab es auf beiden Seiten, nur Tore sollten nicht fallen. Auch nach der Pause änderte sich nichts. Abstiegskampf auf beiden Seiten, allerdings von der besseren Sorte. Und als sich am Ende alles mit einem Unentschieden abgefunden hatte, schoss Stuttgarts Schipplock überraschend das Tor  zum 1:2 (87. Minute). Anschließend nur noch Trauer.

Und zur Stimmung? Besser als gegen Hannover. Vor allem finde ich es immer wieder schön zu sehen, was nach dem Spiel passiert. Da wird auch nach vier Niederlagen in Folge nicht gepöbelt, gepfiffen oder gegen die Mannschaft gewettert. Wir sind St. Pauli und was auch kommen mag, wir stehen alles gemeinsam durch. Team und Fans. Da können wir wirklich stolz sein. Und das auch nach einer so unglaublich bitteren Niederlage aufbauend „We love St Pauli“ gesungen und der Mannschaft, der sichtlich am Boden zerstört aufmunternd applaudiert wurde, das gibt es, glaub ich, nur hier. Ich hätte mir aber gewünscht, dass mehr Leute beim Spiel mitgezogen hätten. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir unserer Mannschaft den Rücken stärken. Leute, lasst euch nicht hängen!