Mit dem Expressfahrstuhl aus der Hölle

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Ohrwürmer sind etwas Schlimmes: Sie kommen uneingeladen und bleiben, wenn es dumm läuft, einen ganzen Tag lang. „Wir steigen auf“, höhnte es am Ende einer unruhigen Nacht vielstimmig durch meinen Kopf. „Wir steigen auf, und ihr steigt ab“. Stöhnend rollte ich mich aus meinem Bett. Es war der Morgen vor dem Abstiegskrimi gegen den Tabellenzweiten und designierten Aufsteiger Eintracht Braunschweig, dessen Fanhorde mich offenbar bis in meine Träume verfolgt hatten.

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Choreos und Chirurgie

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Sonnabend, kurz nach 9 Uhr. Ich trotte bei einem kräftigen Wind über den Hamburger Dom in Richtung Nordkurve Millerntor. „Was willst Du denn hier? Das Spiel geht doch erst in vier Stunden los“, ruft mir ein Karussellbremser zu, der irgendwelchen Kram zu einem Müllcontainer bringt. Natürlich hat er Recht, aber was weiß der Mann schon von Choreographien. Heute ist nämlich Choreotag. Am Start ist die größte Choreographie, die die Nordkurve je gesehen hat. Da darf ich nicht fehlen, auch wenn meine Tochter heute einen Qualifikationswettkampf zur Schwimm-Landesmeisterschaft hat und mein Sohn in zwei Stunden für Holsatias F-Jugend das Tor hüten wird.

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Im selben Boot mit den Eisernen

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Was macht eigentlich die Faszination aus, die der FC Union Berlin auf zahlreiche St. Pauli Fans ausübt? Ist es die Gemeinsamkeit, Underdog in einer großen Stadt zu sein? Ist es das rebellische Image, das die Eisernen aus der DDR-Zeit herübergerettet haben? Ist es das enorme Engagement der Fanszene für ihren Verein, das darin gipfelte, dass die Fans beim Neubau eines Stadionteils selbst zum Spaten griffen? Ist es das kompromisslose Engagement der Vereinsführung für die Fanrechte, von dem sich unser eigenes Präsidium eine Scheibe abschneiden könnte?

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Licht in der Dunkelheit

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Wer spielt sonst noch so in der dritten Liga? Welche Spieler haben überhaupt einen Vertrag für diese Spielklasse? Wie geht noch mal unser Torjingle? Viele Fragen, die vor dem Heimspiel gegen den FSV Frankfurt diskutiert wurden, klangen nicht gerade nach überbordendem Optimismus. Nicht ganz ohne Grund. 0:3, 0:0, 0:0, 1:4 und 0:1 lauteten die Ergebnis des Magischen FC in der Rückrunde vor dem Spiel gegen den Tabellenvierten. Aber von Beerdigungsstimmung konnte am Freitagabend keine Rede sein. Mehr als 26000 Fans an einem Freitagabend gegen die nicht übermäßig glamourösen Bornheimer Elf und ihre maximal 300 Supporter (inklusive einer Judas-Brigade aus Altona) sprachen dafür, dass die Hoffnung wirklich zuletzt stirbt.

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Wir stehlen Euer Vieh

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Sandhausen? Klarer Fall! Ein für uns neuer Ground, klare drei Punkte zu erwarten, die schmucke Universitätsstadt Heidelberg in der Nähe und eine Stadt Pauli Party der dortigen Partisans am Vorabend – genug Gründe also für eine Reihe von Nordsupportlern die mehr als 500 Kilometer nach Baden Württemberg in Angriff zu nehmen. Wie fast immer konnte man sich über eine gemeinsame Anreise nicht so recht verständigen. Einige nahmen den Fanladen-Bus und setzten sich der Gefahr gewöhnungsbedürftiger Musik aus, ein weiteres Grüppchen schloss sich der ICE-Gruppenreise an – und der Rest entschied sich für eine Pkw-Anreise mit Übernachtung.

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