Schweinske Cup: Ein dreifacher Skandal

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Die Winterpause in der 2. Bundesliga ist vorbei, in wenigen Tagen geht es auch am Millerntor mit dem Heinspiel gegen Bochum weiter. Doch wir wollen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, ohne zu den Vorfällen beim Schweinske Cup Stellung zu nehmen. Wir haben damit lange gewartet und unsere eigenen Beobachtungen intern ausgewertet. Zu dem Ablauf der Ereignisse gibt es nicht Neues zu sagen. Die Beobachtungen der anwesenden Mitglieder von Nord-Support decken sich im Wesentlichen mit der Stellungnahme des FC St. Pauli. Wir danken an dieser Stelle dem Sicherheitsbeauftragten Sven Brux und dem Präsidenten Stefan Orth dafür, dass sie sich trotz der einseitigen Berichterstattung in den Medien vor die eigenen Fans gestellt haben.
Nord-Support bewertet die Vorgänge in und um die Alsterdorfer Sporthalle als einen dreifachen Skandal. Skandal Nummer eins ist, dass eine
Gruppe aus Lübeck und offenbar auch von anderen Vereinen unter den Augen der Hamburger Polizei nahezu schalten und walten konnte, wie sie wollte. Faschistische und rassistische Provokationen ließ die Polizei ebenso ungestraft durchgehen wie den Diebstahl von Fanmaterial mit hohen ideellem Wert für die betroffenen Fangruppen. Offenbar ohne erkennungsdienstliche Behandlung wurden die Straftäter sogar noch in Bussen zum Hauptbahnhof eskortiert.

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Stille Nacht des Randalemeisters

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Mann, Mann zwei Tage noch bis Weihnachten, und ich bekomme noch immer kaum einen Ton heraus. Die Stimme ist weg. Schuld an der Misere ist ausgerechnet der FC St. Pauli, der das Jahr mit einem 2:0 gegen den Meisterschaftsfavoriten Eintracht Frankfurt beendete.
Für die Fans aus der Nordkurve am Millerntor ist das Gastspiel der SGE eine der großen Herausforderungen der Zweitligasaison. Der Auswärtsmob des selbsternannten Randalemeisters bringt auch an einem zugigen Montagabend abend die Maximalzahl an Gästefans mit - und kann richtig laut werden.
In der eigenen Kurve niedergesungen werden, da hat natürlich niemand Bock drauf, und entsprechen motiviert kam ich ans Millerntor. Damit war ich nicht alleine, schon vor der Partie war im Heimbereich ein gewisses Knistern zu spüren. Und das, obwohl die meisten Fans so nüchtern waren wie ein Methodistenpfarrer und angewidert einen großen Bogen um das alkoholfreie Bier machten, das uns zu diesem Sicherheitsspiel kredenzt werden sollte.
Knisternd auch der Spielbeginn. Zum Jahresende leuchtete die Nordkurve im Licht von vielen hundert Wunderkerzen. Die größten Wunderkerzen hatten allerdings erwartungsgemäß die Eintracht-Fans dabei, die ihnen eine väterliche Ermahnung des Stadionsprechers und dem Verein eine satte Lastschrift des DFB einbringen dürfte.

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Für die Scheißstimmung verantwortlich

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Leidenschaftliche, aber disziplinierte Fans, die ordentlich mitgingen – und ein geschlossener Auftritt unserer Mannschaft: Wer das in der vergangenen Woche beim FC St. Pauli sehen wollte, der musste schon zur Jahreshauptversammlung ins CCH kommen. So ziemlich das Gegenteil brachte die mit Spannung erwartete Partie gegen Dynamo Dresden – zumindest in der 1. Halbzeit.

 

Aber von Anfang an: Gut eine Stunde vor Spielbeginn fing es an zu tröpfeln, und wenige Minuten später wehte ein ekeliger Nieselregen, von einem starken Nordwestwind gepeitscht, in die Kurve. Folge: Schon weit vor dem Anpfiff waren alle Nordsteher und die meisten Nordsitzer so nass, als hätten sie einen Kollateralschwenk des Wasserwerfers 10000 abbekommen. So mancher St. Pauli-Fan fragte sich, wer eigentlich an diesem Tag bestraft werden sollte – die vom eigenen Verein ausgesperrten Fans der SG Dynamo, die sich wohlig vor dem Fernseher rekelten – oder die in der Kurve bibbernden St. Paulianer. „Hier könnten Eure Fans stehen“, stand auf einem auch im Fernsehen gezeigten Transpi im Gästebereich der Nord. „Tun wir aber zum Glück nicht“, dachte sicher der eine oder andere Dresdner und füllte sich auf seinem Sofa ein Radeberger ein. Ein anderes Transpi in der Süd brachte es auf den Punkt: „Fußball ohne Gästefans ist wie Elfmeter ohne Torwart“, stand dort.

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Trotz Omas Stinkefinger: Rostock ist braun-weiß

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"Wir holen die Meisterschaft und schießen Rostock ab, der DFB-Pokal ist uns scheißegal“ Bisher hatte der magische FC nur Teil drei des musikalisch formulierten Saisonziels seiner Fanszene erreicht – durch ein 1:2 beim Viertligisten Trier.  Am Sonnabend sollte nun der zweite Haken dran: Ein Sieg gegen den wenig geschätzten Erzrivalen von der Ostsee. Meine individuelle Anreise im Jahr 2009 hatte mir aufgrund leichten taktischen Fehlverhaltens ein Beinahe-Rendezvous mit der Zahnfee eingetragen. Deshalb schloss ich mich leichten Herzens den bewährten Reisegefährten von Nord Support an, einschließlich einiger netter Gäste deutlich über 20 Männer und Frauen.

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Das Ding mit den Erwartungen

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Die letzten Spieltage sah das Bild in der Tabelle immer gleich aus: Hansa belustigte uns St Pauli Fans indem die Kogge frustriert um die Abstiegsplätze segelte, wir standen gemütlich auf Platz vier mit Abstand zu den drei Riesen der Liga und dachten zwar, dass es ja ganz nett währe da oben mitzumischen, aber Düsseldorf, Frankfurts Eintracht und Fürth hatten sich in der Hinrunde als wahre Überflieger erwiesen. Was hatten wir schon da zu suchen. Gut, wir haben eine starke Mannschaft, eine die unter normalen Umständen die Liga dominieren würde, aber an den vergebenen Punkten der Big Three sieht man noch immer, dass diese Liga alles andere als normal ist. Die Erwartungen waren also nicht so hoch als der kleine Verein aus dem Nürnberger Umland zu Besuch kam. Aber Fürth hatte leicht geschwächelt. Plötzlich War sogar Platz 2 erreichbar. Und so trat die Hoffnung wieder ein.

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